2024 März

vom 29.03.2024
So verhindern Sie eine gerichtliche Betreuung
So verhindern Sie eine gerichtliche Betreuung
Ihr Afilio-Ratgeber zu Vorsorge, Vermögen und Nachlass
Copyright: Ground Picture, Shutterstock

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

bei einem Notfall sollten Vorsorge­dokumente schnell auffindbar sein. Sind sie es nicht, droht eine gerichtliche Betreuung. Wir sagen Ihnen, wie Sie das verhindern.

Außerdem in diesem Newsletter: Warum sind Sie Afilio-Mitglied? Wir haben mit Nicola N.-H. gesprochen. Sie hat uns vom viel zu frühen Tod ihrer Brüder berichtet – und weshalb ihr Selbstbestimmung so wichtig ist.

Abschließend gibt es News zum digitalen Organspende-Register sowie eine Einladung zur Live-Veranstaltung auf Facebook mit Pflege­expertin Hanna Kratschus am 24. April.

Kommen Sie gut durch den April,

Copyright: Sirikarn Rinruesee, Shutterstock

Registrieren Sie Ihre Vorsorge­dokumente bei der Bundes­notarkammer, damit Behörden und Gerichte im Ernstfall sehen, welche Regelungen Sie getroffen haben. Denn Patienten­verfügung und Vorsorge­vollmacht erfüllen nur ihren Zweck, wenn sie im Ernstfall allen Beteiligten schnell zugänglich sind. Die Registrierung im Zentralen Vorsorge­register geht ganz einfach über Afilio.

Wenn Dokumente nicht zu finden sind

Haben Sie keine Vorsorge­dokumente hinterlegt oder sind diese nicht auffindbar, greift das Gesetz: Es wird ein vom Gericht ausgewählter Betreuer bestellt, der Sie gegenüber Ärzten und Personal im Kranken­haus, Pflege- und Altersheim vertreten darf. Je kritischer die Situation, desto schneller wird das Betreuungs­gericht eine Wahl treffen.

Wenn Sie nicht vorgesorgt haben, besteht die Möglichkeit, dass eine Ihnen unbekannte Person die Verantwortung für Sie vollumfänglich übernimmt.

Vorsorge­dokumente offiziell registrieren

Um das zu verhindern, können und sollten Sie Vorsorge­urkunden im Zentralen Vorsorge­register der Bundes­notarkammer registrieren lassen.

  • Im Register wird die Art und der wesentliche Inhalt der Vorsorge­dokumente erfasst.
  • Gerichte und Behörden erhalten sofortige Auskunft darüber, ob Sie rechtlich verbindliche Vorsorge­verfügungen erstellt haben und wo diese hinterlegt sind.
  • Auch Infos zu Vertrauens­personen sind abrufbar.

So können Sie eine gerichtliche Betreuung vollständig abwenden und sicherstellen, dass der von Ihnen Bevollmächtigte alle notwendigen Entscheidungen in Ihrem Sinne trifft.

Wichtig zu wissen: Die Eintragung im Zentralen Vorsorge­register ersetzt jedoch keine eigenständige Erstellung einer Patienten­verfügung oder Vorsorge­vollmacht!

Jetzt kostenlos erstellen

Das ZVR – kurz erklärt

Damit Vorsorge­urkunden in einem zentralen Register abgerufen werden können, hat der Gesetzgeber der Bundes­notarkammer den Auftrag gegeben, das Zentrale Vorsorge­register (ZVR) zu führen. Die Registrierung umfasst alle wichtigen Dokumente wie Patienten­verfügung und Vorsorge­vollmacht, inkl. vorsorglicher Betreuungs­verfügung, und kostet einmalig 20,50 Euro. Für Afilio-Mitglieder ist die Registrierung kostenlos.

Afilio übernimmt das für Sie

Als AfilioPlus- und AfilioFamilie-Mitglied sind Sie mehrfach abgesichert. Wir sorgen dafür, dass Ihre Dokumente im ZVR offiziell registriert und über Ihre Notfallkarte jederzeit abrufbar sind. Hier können Sie die Registrierung Ihrer bei Afilio erstellten Dokumente bei der Bundes­notarkammer beantragen. Wir geben Ihre Angaben weiter und schicken Ihnen eine E-Mail mit der Bestätigung, wenn die Registrierung abgeschlossen ist.

Zur Mitglied­schaft

 

Vorteile für Afilio-Nutzer

So können wir Ihnen weiterhelfen!

Pflege­gradrechner: Ermitteln Sie die passenden Leistungen

Mit einem Pflege­grad erhalten Pflege­bedürftige und Angehörige bis zu 25.000 Euro im Jahr. Prüfen Sie schnell und einfach Ihren Anspruch auf Pflege­geld und holen Sie sich finanzielle Unterstützung. Ihren Pflege­gradantrag können Sie kostenlos mit Afilio stellen.

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Notfallkarte für alle wichtigen Informationen

Bestellen Sie jetzt Ihre persönliche Notfallkarte und stellen Sie sicher, dass Dokumente und wichtige Informationen im Notfall direkt zur Verfügung stehen. Über einen Abrufcode können Ärzte und Angehörige auf die hinterlegten Unterlagen zugreifen und nach Ihren Wünschen handeln.

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Vorsorge­dokumente für die ganze Familie

Jeder Erwachsene in Ihrer Familie benötigt eine Patienten­verfügung und eine Vorsorge­vollmacht. Mit Afilio können Sie Vorsorge­dokumente für die ganze Familie erstellen – und jederzeit kostenlos aktualisieren.

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Hinter jeder Notfallkarte, die wir versenden, steckt ein Mensch. Und hinter jedem Menschen steckt eine Geschichte. Krankheit, Verlust und Ängste davor sind Themen, die uns alle verbinden. Darum ist eine Patienten­verfügung nicht nur ein medizinisches Dokument, das Rechtliches regelt, sondern kann mehr: In Zeiten von Unsicherheit ein klein wenig Sicherheit geben, Selbstbestimmung stärken und Klarheit schaffen.

Wir haben dazu aufgerufen, uns mehr über sich zu erzählen – und mit Mitgliedern gesprochen. Was bewegt sie? Und wie können wir sie unterstützen? Das ist die Geschichte von Nicola N.-H.

„Seit etwa zwei Jahren bin ich Mitglied bei Afilio. In meiner Familie gab es bereits mehrere Todesfälle. Zuletzt sind zwei meiner Brüder verstorben, der eine im letzten Sommer, der andere im Dezember. Ein Bruder war lediglich drei Jahre älter als ich. Ich bin 56. Das hat mich sehr getroffen und dazu beigetragen, mich konkreter mit meinem eigenen Tod zu beschäftigen – und vorzusorgen. Man weiß ja nie, was so kommt.“

Weil es viel zu früh passierte

„Krankheit ist das Thema unserer großen Familie. Das betrifft auch mich. Ich musste die letzten Jahre mehrfach ins Kranken­haus. Der Tod meines Bruders hat mir deutlich gemacht: Es kann doch sehr unerwartet passieren. Und ich möchte es nicht irgendjemandem überlassen, wichtige Dinge für mich zu regeln – oder Verwandte zu belasten. Daher habe ich bei Afilio für mich eine Patienten­verfügung erstellt und mich für eine kostenpflichtige Mitglied­schaft und die Notfallkarte entschieden.

Es geht mir auch um meine Katzen, die ich noch habe. Die Verantwortung liegt mir natürlich sehr am Herzen. Dass sie so versorgt sind, wie ich das möchte, wenn mir etwas passiert. Auf der Notfallkarte habe ich Angaben dazu gemacht. Das sind die Dinge, die mir wichtig sind.

Man kennt sich ja nicht aus. Man weiß nicht, was so alles nötig ist. Mein Bruder etwa hatte keine Vollmacht für sein Konto ausgestellt. Ohne diese wurde es sehr kompliziert. Das habe ich nicht gewusst und es mir einfacher vorgestellt.“

Selbstbestimmtheit: Was bleibt sonst noch?

„Die Patienten­verfügung auszufüllen, fand ich angenehm einfach. Anhand von Beispielen konnte ich mir gut ein Bild machen, was gefragt wird, ohne abstrakt denken zu müssen. Eine Vorsorge­vollmacht habe ich leider nicht, da ich niemanden finde, dem ich Entscheidungen für mich anvertrauen möchte. Das ist auch der Grund, warum ich die Notfallkarte habe: Weil ich selbst bestimmen will, wie es mit mir weitergeht und was passiert oder nicht passiert. Und nicht, weil irgendjemand denkt, ich könnte dieses oder jenes gemeint haben.

Ein freies und selbstbestimmtes Leben, das brauche ich. Auch am Ende möchte ich entscheiden, was mit mir und mit meinem Körper geschieht. Ich weiß zwar: Es gibt Menschen, die es gut meinen – aber vielleicht nicht in meinem Sinne entscheiden. Darum bin ich bei Afilio. Ich kann selbst entscheiden, was mit meinen Organen passiert. Ich kann selbst entscheiden, wie ich bestattet werde. Ich kann selbst entscheiden, wie und ob ich gepflegt werden und wie lange ich an Apparaten hängen möchte. Die Mitglied­schaft gibt mir die Sicherheit: Andere müssen sich daran halten. Sie können nicht einfach machen, was sie wollen. Das ist festgelegt.“

Was wichtig ist, ist immer individuell

"In den vergangenen Jahren wurde viel über mich hinweg entschieden. Das mochte ich noch nie. Denn was für mich gut ist, das weiß nur ich. Ich kann mir vorstellen, dass jemand, der sich wenig mit diesen Themen auseinandersetzt, sich vieles nicht bewusst machen möchte, was ich auch verstehe. Anderen ist es vielleicht nicht so wichtig – kann ja auch sein. Ich freue mich jedenfalls, dass ich Sie, Afilio, gefunden habe.“

Wir danken Frau Nicola N.-H. herzlich für ihre offenen Worte. Und ja, Vorsorge ist individuell, weil Familien und Lebenssituationen unterschiedlich sind. Bei Afilio können Sie mit dem Thema starten, das für Sie persönlich oberste Priorität hat – ob Absicherung für den Notfall, Nachlass­regelung oder Unterstützung bei der Pflege, eben für alle Fälle.

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Copyright: Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA), Köln

Die Digitalisierung des Gesundheits­wesens geht weiter: Seit dem 18. März 2024 gibt es eine zentrale Online-Datenbank für potenzielle Organspender. Im neuen Organspende-Register kann jeder freiwillig und kostenlos seine Entscheidung für oder gegen eine Organ- und Gewebespende festhalten. Der Eintrag kann jederzeit geändert oder widerrufen werden.

Aktuell ist die Erklärung zur Organspende mithilfe eines Personalausweises mit Online-Funktion und PIN (eID) möglich. Zwischen Juli und September soll die Registrierung auch mittels einer Gesundheits-ID erfolgen können. Diese erhalten Sie von Ihrer Kranken­kasse. Ab 1. Juli können Kranken­häuser laut Zeitplan dann die Erklärungen abzurufen, um im medizinischen Ernstfall ein Organ zu transplantieren.

Das elektronische Verzeichnis soll den Organspende­ausweis in Papierform ergänzen und helfen, die Spendebereitschaft zu erhöhen. Alternativ können Sie Ihre Entscheidung zur Organspende auch ganz einfach auf Ihrer Afilio-Notfallkarte hinterlegen.

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Sie brauchen weitere Informationen zum Thema Organspende, um eine Entscheidung zu treffen? In diesem Ratgeberartikel beleuchten wir die Hintergründe.

Unsere Pflege­expertin Hanna Kratschus beantwortet Ihnen alle Fragen rund um das Thema Pflege­grad und -leistungen – live auf Facebook am 24. April um 16 Uhr.

Welche Pflege­leistungen stehen mir zu und wie beantrage ich diese? Wie bereite ich mich richtig auf den Begutachtungstermin des Medizinischen Diensts vor? Es bleiben keine Fragen unbeantwortet!

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