So helfen Ihre Vorsorgedokumente in der Notaufnahme
So helfen Ihre Vorsorgedokumente in der Notaufnahme
Ihr Afilio-Ratgeber zu Vorsorge, Vermögen und Nachlass
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Liebe Leserinnen, liebe Leser,
in unserem letzten Live-Webinar erklärte Chefarzt Dr. Tim Kleffner, wie der Notfall in der Notaufnahme abläuft und wie dort mit Ihren Vorsorgedokumenten umgegangen wird. Wir haben die wichtigsten Punkte nochmal zusammengefasst.
Außerdem zeigen wir Ihnen, wie Sie Ihre Passwörter sicher aufbewahren können und teilen abschließend 5 Tipps, wie Sie die kommende Fastenzeit nicht nur überstehen, sondern auch genießen können.
Wie läuft der Notfall in der Notaufnahme ab? Welche Dokumente brauche ich? Und wann wird die Patientenverfügung wichtig? Diese und viele weitere Fragen hat Dr. Tim Kleffner, Chefarzt der Notaufnahme in Warendorf, im vergangenen Online-Webinar beantwortet. Wir haben Antworten und Tipps des Notfallmediziners für Sie zusammengefasst.
Die Aufzeichnung des Webinars können Sie kostenlos auf Youtube ansehen.
„Was in der Notaufnahme passiert, hängt von der Behandlungsdringlichkeit ab“, erklärt Dr. Kleffner. „Das bedeutet im dringlichsten Fall – sofortiger Arztkontakt. Zehn Minuten können bei Lebensgefahr einen Unterschied machen.“ Für alle Patienten gilt jedoch, dass die wichtigsten Dokumente gebraucht werden. „Bitte, bitte, versorgen Sie uns mit so viel Informationen wie möglich! Wir kennen Sie und Ihren Krankheitsverlauf nicht”, betont der Chefarzt.
Folgende Dokumente werden direkt benötigt:
Krankenversichertenkarte
Krankenhauseinweisung (wenn vorhanden)
aktuelle Medikamentenliste (wenn möglich)
Ausweise wie Marcumar-, Allergie-, Herzschrittmacher- und Impfausweis (wenn möglich)
4 Tipps für die Notaufnahme
Nutzen Sie Wartezeiten: Formulieren Sie Fragen an den Arzt, machen Sie sich Notizen, etwa zu Symptomen, wann diese begonnen haben, zur Schmerzstärke und zu Vorerkrankungen.
Schildern Sie Symptome genau: Das hilft einzuschätzen, wie dringend behandelt werden muss und ob das Symptom womöglich zu einem lebensbedrohlichen Krankheitsbild gehört.
Fragen Sie, statt zu raten: zum Beispiel, wenn Sie sich unsicher sind oder etwas in der Aufregung nicht verstanden haben – etwa zur Einnahme von Medikamenten.
Klären Sie die Weiterbehandlung: Welche weiteren Schritte sind nötig? Überweisung an Facharzt, zusätzliche Diagnostik, ambulante Weiterbehandlung oder stationärer Aufenthalt?
Wann werden Patientenverfügung und Vorsorgevollmacht relevant?
„Wir brauchen diese Dokumente nicht bei jedem Patienten“, so Kleffner. „Bei einem Armbruch fragen wir natürlich nicht danach. Doch je älter und kränker, desto wichtiger wird die Frage: Was hätte der Patient im Notfall gewollt, wenn er sich selbst nicht mehr äußern kann.“ Dr. Kleffner ergänzt: „Wobei auch jüngere Menschen eine Patientenverfügung machen sollten, für den Fall, dass sie schlimmer erkrankt sind und ihren Willen nicht mehr mitteilen können.“
Wie weiß das Notfallteam, dass Vorsorgedokumente vorliegen?
„Erstmal gar nicht“, erklärt Dr. Kleffner für den Fall, dass ein Patient bereits bewusstlos ins Krankenhaus eingeliefert wird. „Bekommen wir keinen Hinweis vom Rettungsdienst oder von Angehörigen, dann schauen wir auch mal ins Portemonnaie oder das Telefon. Insbesondere wenn wir nicht wissen, um welchen Patienten es sich überhaupt handelt, versuchen wir so viele Informationen wie möglich zu bekommen.”
Ziel sei laut Dr. Kleffner die bestmögliche Behandlung: „Da freuen wir uns natürlich über hinterlegte Dokumente wie auf der Afilio-Notfallkarte und werden diese in jedem Fall abrufen.”
Natürlich könnten Dokumente von Angehörigen nachgereicht werden. „Meine Empfehlung ist nur“, so Dr. Kleffner, „in der Klinik auch sicherzustellen, dass wahrgenommen wird, wenn Dokumente später kommen. Denn in jedem System werden auch Fehler gemacht. Erwähnen Sie dem Arzt gegenüber in der Visite ganz klar, dass diese Dokumente vorliegen. Auch die Information, wer vorsorgebevollmächtigt ist, hilft uns schon enorm weiter.“
Wie stelle ich sicher, dass Vorsorgedokumente beachtet werden?
„Zunächst müssen wir natürlich wissen, dass sie vorliegen“, betont Dr. Kleffner noch einmal. „Dann muss die Verfügung detailliert formuliert sein – etwa für den absoluten Notfall. Wer bin ich, wofür lebe ich, wie will ich nicht mehr leben? Es gibt jedoch eine große Grauzone und viele verschiedene Situationen.” Die Herausforderung sei dann, individuelle Entscheidungen zu treffen. Dr. Kleffner ist jedoch wichtig zu sagen: „Sie können mit der Patientenverfügung nichts falsch machen. Schreiben Sie im Freitext einfach, was Sie fühlen. Das muss nicht perfekt sein.”
Rechtzeitig über Vorsorge reden
„Wir empfehlen immer, zusätzlich zur Patientenverfügung auch Vorsorgebevollmächtigte zu benennen. Und im besten Fall ist bereits über die Wünsche gesprochen worden. Meine Erfahrung ist, dass das häufig nicht passiert. Wenn wir voll im Leben stehen, beschäftigen wir uns nicht gerne mit dem Ende. Aber das führt manchmal zu Dramen”, weiß Dr. Kleffner. Nicht nur die Dokumente erstellen, sondern als Familie einmal am runden Tisch zusammensitzen, ist sein Appell. „Und besprechen, dass der Wille im Notfall eben genauso eingehalten werden soll.”
Kann ich die Patientenverfügung widerrufen?
Der Notfallmediziner betont ganz deutlich: „Dinge aus der Patientenverfügung können Sie jederzeit mündlich widerrufen. Das erleben wir häufig. Wenn wir gesund etwas festlegen, dann denken wir manchmal anders darüber, wenn wir krank sind. Und das ist völlig normal. Ein häufiges Missverständnis ist der Gedanke: Wenn ich eine Patientenverfügung verfasse, dann ist sie bindend wie ein Gesetz. Nein, sie kommt nur zum Einsatz, wenn jemand sich zu der konkreten Behandlungssituation nicht mehr äußern kann!”
Ein letzter Satz liegt Dr. Kleffner noch auf dem Herzen: „Die Patientenverfügung ist nichts, wovor man Angst haben muss. Es werden nicht die Geräte abgestellt, wenn jemand gute Überlebenschancen hat, nur weil er das in der Patientenverfügung ungenau geschrieben hat.”
Vorteile für Afilio-Nutzer
So können wir Ihnen weiterhelfen
Kostenlose Dokumente mit Ihrer Rechtsschutzversicherung
Erhalten Sie alle Afilio-Dokumente – Patientenverfügung, Vorsorgevollmacht und Testament, inkl. Postversand – kostenlos mit Ihrer Rechtsschutzversicherung.
Bestellen Sie jetzt Ihre persönliche Notfallkarte und stellen Sie sicher, dass Dokumente und wichtige Informationen im Notfall direkt zur Verfügung stehen. Über einen Abrufcode können Ärzte und Angehörige auf die hinterlegten Unterlagen zugreifen.
Erhalten Sie einen kostenlosen Hausnotruf für mehr Sicherheit zu Hause!
Im Notfall zählt jede Sekunde. Mit nur einem Knopfdruck erhalten Sie schnell Hilfe, rund um die Uhr. Über Afilio können Sie einen Hausnotruf eines geprüften Partners erhalten sowie eine unverbindliche Beratung zu den verschiedenen Modellen. Mit einem Pflegegrad werden die Kosten komplett übernommen.
Passwörter und Zugangsdaten schützen digitale Inhalte vor fremdem Zugriff. Doch was passiert im Todesfall, bei schwerer Krankheit oder einem Notfall? Soll eine Vertrauensperson auf Online-Konten, E-Mail-Server oder Cloud-Speicher zugreifen und diese verwalten können, müssen Zugänge an einem sicheren Ort hinterlegt sein.
Leider machen sich nur wenige Menschen über ihren digitalen Nachlass Gedanken, wenn sie gesund sind. Dabei könnten sie Angehörige zukünftig enorm entlasten und Zeit- sowie nervenraubendes Suchen oder Recherchieren ersparen – mit folgenden Maßnahmen.
1. Passwortmanager mit Notfallzugang nutzen
Ein Passwortmanager speichert, verschlüsselt und organisiert Ihre Passwörter und Zugangsdaten. So lassen sie sich mit nur einem Master-Passwort verwalten. Anbieter wie LastPass bieten zudem eine Notfallzugriff-Funktion. Hier können Sie eine vertrauenswürdige Person festlegen und bestimmen, unter welchen Bedingungen der Zugriff gewährt wird. Der Favorit des Afilio-Teams - aufgrund dessen Benutzerfreundlichkeit - ist 1Password und wird selbst von uns genutzt. Statt eines klassischen Notfallzugriffs gibt es hier ein Emergency Kit: Ein PDF-Dokument, in dem die wichtigsten Anmeldedaten festgehalten sind. Es wird empfohlen, eine gedruckte Version dieses Dokuments sicher aufzubewahren und mit einer Person Ihres Vertrauens zu teilen. Stellen Sie sicher, dass Sie die Notfallfunktion genau verstehen und ggf. testen.
Der Vorteil: Die Passwörter sind immer aktuell, an einem Ort und durch eine starke Verschlüsselung geschützt. Auch sind sie ortsunabhängig abrufbar.
2. Mit Bankschließfach oder Tresor absichern
Wenn Sie die Passwörter lieber außerhalb des Internets aufbewahren möchten, können Sie so vorgehen: Erstellen Sie eine verschlüsselte Datei, etwa auf einem USB-Stick, oder drucken Sie ein Dokument mit Ihren Passwörtern aus. Bewahren Sie Datenträger oder Papier an einem sicheren Ort auf, etwa einem Tresor oder Schließfach.
Der Vorteil: Die Aufbewahrung ist sicher gegen Hackerangriffe, allerdings müssen Sie die Passwörter stets aktuell halten und die Vertrauensperson über den Aufbewahrungsort informieren – und wie sie Zugriff hat. Sie können auch Passwortmanager und physische Hinterlegung kombinieren, um ganz sicher zu sein.
3. In Ihre Vorsorge integrieren
Mit Afilio regeln Sie Ihren digitalen Nachlass zu Lebzeiten und teilen die Nachlassinformationen mit Angehörigen. Hier erfahren Angehörige oder Vertrauenspersonen nicht nur, WO Sie Passwörter und Zugangsdaten hinterlegt haben, sondern auch:
welche digitale Konten es überhaupt gibt,
was mit Ihnen passieren soll,
wo sich wichtige Dateien und Bilder befinden,
und wie Inhalte in sozialen Medien behandelt werden sollen.
Der Vorteil: Alle Informationen zum digitalen Nachlass sind an einem Ort, können einfach aktuell gehalten und für Personen Ihrer Wahl freigegeben werden.
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Die Fastenzeit steht vor der Tür – aber wie gestalten Sie sie für sich?
Am 5. März beginnt die traditionelle Fastenzeit. Doch Fasten bedeutet nicht zwangsläufig strenge Regeln oder kompletten Verzicht. Vielmehr kann es eine bewusste Entscheidung sein, für eine bestimmte Zeit auf etwas zu verzichten – sei es Süßes, Alkohol, Fleisch oder vielleicht Soziale Medien. Es geht darum, sich selbst eine kleine Herausforderung zu setzen und den eigenen Alltag achtsamer zu gestalten. Mit diesen Tipps gelingt es Ihnen, bewusst und richtig zu fasten.
Entspannen Sie sich
Fasten ist ein ganzheitliches Konzept. Stellen Sie sicher, dass Sie ausreichend Zeit für sich haben und Stress möglichst reduzieren. Nehmen Sie zum Beispiel Urlaub. Denn die Gewohnheiten umzustellen, kann für Körper und Psyche herausfordernd sein. Integrieren Sie Meditation und Achtsamkeitsübungen in die Fastenzeit, um auch mental in Balance zu kommen.
Übrigens: Fasten bedeutet nicht nur Verzicht auf Nahrung. Sie können auch digital entgiften, etwa indem Sie den Medienkonsum reduzieren und Prioritäten neu setzen.
Unterstützen Sie den Körper
Kopfschmerzen, Gereiztheit oder Müdigkeit sind zu Beginn des Fastens nicht selten. Daher sollten Sie schon Tage zuvor auf leichtere Kost umsteigen, den Kaffeekonsum reduzieren oder auf sehr süße Speisen verzichten. Sie können sich auch mit Intervallfasten auf die Kur vorbereiten, etwa indem Sie von 18 Uhr abends bis 10 Uhr morgens nichts essen.
Trinken Sie ausreichend
Während der Fastenzeit ist es besonders wichtig, ausreichend viel zu trinken. Flüssigkeit kann helfen, Hunger und Lust auf Süßes zu lindern. Setzen Sie dabei auf Wasser, ungesüßten Kräutertee, Gemüsebrühe oder auch Saftschorlen. Trinken Sie mindestens 2,5 Liter täglich. Wenn Sie auf feste Nahrung verzichten, am besten mehr. So beugen Sie auch Kreislaufproblemen vor.
Bewegen Sie sich achtsam
Finden Sie das richtige Maß an Entspannung und Bewegung. Regelmäßige Spaziergänge an der frischen Luft regen ebenfalls den Kreislauf an, morgendliche Gymnastik verhindert den Abbau von Muskelmasse und regt den Stoffwechsel an. Vermeiden Sie jedoch zu intensiven Sport und hören Sie stets auf Ihr Körpergefühl.
Planen Sie ein Fastenbrechen
Um den Magen nach dem Fasten wieder langsam an bestimmte Lebensmittel zu gewöhnen, sollten Sie nahrhafte und leichte Mahlzeiten zubereiten. Zum Fastenbrechen eignen sich Suppen, gedünstetes Gemüse, Kartoffeln, Reis oder der klassische Apfel. Püriertes Essen ist besser bekömmlich. Auf fettreiches Fleisch oder Milchprodukte sollten Sie zunächst verzichten. Planen Sie fürs Fastenbrechen mindestens zwei Tage ein, je nach Fastenlänge jedoch bis zu sieben Tage.
Unser Tipp: Jeder reagiert anders – passen Sie daher Dauer und Intensität des Fastens individuell an Ihre Bedürfnisse an. Gönnen Sie sich Pausen, wenn der Körper danach verlangt. Wollen Sie länger oder strenger fasten, so sprechen Sie mit Ihrem Arzt über Ihr Vorhaben. Viel Erfolg und Freude bei Ihrem „Frühjahrsputz“!
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