2024 Mai

vom 30.04.2024
Testament ohne Kopfschmerzen & Ihre Vorsorge-Checkliste
Testament ohne Kopfschmerzen
Ihr Afilio-Ratgeber zu Vorsorge, Vermögen und Nachlass
Copyright: Yuri A, Shutterstock

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

unser aktueller Ratgeber hält wieder interessante Themen für Sie bereit. Das Live-Webinar „Erben & Vererben“ mit Rechtsanwalt & Notar Dr. Lohmeyer war ein voller Erfolg. Wir haben die wichtigsten Punkte nochmal zusammengefasst – warum ein Testament essentiell ist und wie Sie es rechtsgültig erstellen.

Außerdem haben wir für Sie eine Vorsorge-Checkliste zum Herunterladen und Abhaken entwickelt. Damit können Sie sicher sein, dass an alles gedacht ist. Im Artikel erfahren Sie mehr zu den einzelnen Schritten.

Anschließend haben wir uns noch der Frage gewidmet: Wie gesund ist eigentlich Essen auf Rädern? Lesen Sie, worauf Sie achten können, um sich auch mit Lieferdiensten gesund zu ernähren.

Ich hoffe, dass Ihnen der Ratgeber gefällt.

Mit freundlichen Grüßen

Rechtsanwalt & Notar Dr. Andreas Lohmeyer

Erben und Vererben sind wichtige Themen in unser aller Leben. Dabei geht es nicht nur um Geld und Steuern. Es geht um den Schutz der Lebensleistung und familiärer Beziehungen. Wir zeigen Ihnen, wie Sie mit der richtigen Vorsorge Ihren Familienfrieden sichern und Ihren letzten Willen rechtssicher zum Ausdruck bringen können.

Afilio-Experte Dr. Andreas Lohmeyer hat bereits mit den 10 größten Irrtümern im Erbrecht aufgeräumt. Im letzten Webinar erklärte der Rechtsanwalt und Notar: „Lediglich ein Viertel der Deutschen hat ein Testament. Wir verdrängen, dass wir endlich sind.“ Aber was passiert ohne Testament? „Dann gilt die gesetzliche Erbfolge. Wir haben jährlich etwa 250 Milliarden Euro, die in Deutschland verschenkt und vererbt werden. Die laufen bei einem Dreiviertel ungesteuert vor die Wand dieser gesetzlichen Erbfolge.“

Aufzeichnung ansehen

Dr. Lohmeyer möchte mit seinem Vortrag wertvolle Impulse geben, wie Sie den Familienfrieden mit einem Testament schützen können. „Lassen Sie Ihre Angehörigen nach dem Tod nicht mit der gesetzlichen Erbfolge allein, sondern sorgen Sie vor“, rät der Experte. Fragen Sie sich: Wie könnte in Ihrer persönlichen Situation eine gerechte Lösung aussehen?

Die Folien zum Webinar finden Sie hier (->)

Was ohne Testament geschieht

Haben Sie nicht selbstbestimmt und frei in einem Testament Ihr Erbe geregelt, greift das gesetzliche Erbrecht. „Viele denken, gesetzlich ist gut und wird schon irgendwie richtig sein“, weiß Lohmeyer. Das Problem: „Es ist ein reines Verwandtenerbrecht. Wir produzieren eine Erben­gemeinschaft. Diese ist eigener Rechtsträger des Nachlass­es. An ihr sind die Erben je nach Erbfolge mit ihren Quoten beteiligt.“

Problemfall Erben­gemeinschaft

Erben­gemeinschaften bedeuten meist Stress, auch wenn die Beziehungen zu Lebzeiten des Erblassers gut waren. In einem emotional belastenden Trauerfall können viele mit einer Zwangsgemeinschaft nicht umgehen. „Sie ist auf sofortige Auseinandersetzung angelegt, jedoch ohne viele gesetzliche Spielregeln“, betont Lohmeyer. „Da ist so viel Druck im Kessel, das kriegt man einvernehmlich selten hin. Beziehungen werden enorm belastet und zerstört. Auch weil der Mensch, der Streit verhindern könnte, nicht mehr da ist.“

Nach mir die Sintflut, funktioniert nicht.

Insbesondere bei einer Wohnung oder einem Haus als Nachlass sind Streitigkeiten eher die Regel als die Ausnahme. „Leider gibt es keinen Anspruch auf Vernunft. Wenn nur ein Mitglied der Erben­gemeinschaft blockt – und das ist ganz häufig so – bleibt lediglich die Zwangsversteigerung. Der Erlös wird hinterlegt und die Erben streiten sich darum.“

Irrglaube unter Ehepartnern

Viele Eheleute glauben, ihnen gehöre alles gemeinsam, der eine wird vom anderen erben. Das ist falsch. „Der oder die Hinterbliebene eines kinderlosen Ehepaars hat etwa plötzlich die Schwiegereltern als Miteigentümer in der Eigentumswohnung und muss Nutzungsentschädigung zahlen, wenn nichts Gegenteiliges geregelt ist“, berichtet Lohmeyer aus der Praxis. Das kann dazu führen, dass der Nachlass steuerlich und zivilrechtlich auseinandergerissen wird.

Warum ein Testament wichtig ist

Natürlich gibt es auch Erben­gemeinschaften, die das Erbe einvernehmlich auflösen. Doch ohne Testament ist das Risiko hoch, dass aus einer intakten Familie eine zerstrittene wird. „Das gilt es zu vermeiden. Das ist die Verantwortung dem Ehepartner und den Kindern gegenüber“, so der Anwalt. „Verantwortung heißt: Ich sorge dafür, dass ich für mögliche Konflikte die Spielregeln bereitstelle, sodass natürliche Reibung minimiert wird.“

Mit einem Testament kann ich die gesetzliche Erbfolge aushebeln und aktiv mein persönliches Gerechtigkeitsempfinden zum Ausdruck bringen – klar und präzise, möglichst in der Fachsprache. Möchte ich etwa jemanden enterben? Und es muss sichergestellt werden, dass der letzte Wille auch Realität, also rechtssicher umgesetzt wird.

Wie Sie ein rechtssicheres Testament erstellen

Es gibt ein Einzeltestament, ein Ehegattentestament und ein Berliner Testament. Sie haben die Möglichkeit, das Testament mit oder ohne Notar zu machen, also notariell beurkundet oder eigenhändig geschrieben. „Ganz wichtig, es reicht nicht aus, es auszudrucken und per Hand zu unterschreiben. Auch gibt es gesetzliche Sollvorschriften. Beim gemeinsamen Testament ist zu beachten, dass es der länger Lebende nicht abändern kann. Das gilt auch für das Berliner Testament“, betont Lohmeyer.

Das notarielle Testament ist immer beim Nachlass­gericht hinterlegt. Aber auch das handschriftliche können Sie dort für 70 Euro hinterlegen lassen.

Zum rechtsgültigen Testament mit Afilio

In Zusammenarbeit mit Dr. Lohmeyer haben wir eine Möglichkeit entwickelt, wie Sie ohne Kenntnisse im Erbrecht auf kürzestem Weg zu einem rechtssicheren Testament kommen:

  • Beantworten Sie online alle wichtigen Fragen.
  • Im einfachen Fall können Sie mit den richtigen Textbausteinen Ihr Testament selbst erstellen.
  • In komplexeren Fällen erfahren Sie, worauf Sie achten müssen, wenn Sie zum Notar gehen.
  • Nutzen Sie auch unseren Notarkostenrechner.
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So helfen wir Ihnen weiter!

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Copyright: Dean Drobot, Shutterstock

Als Nutzer von Afilio ist Ihnen sicherlich bewusst, wie wichtig eine umfassende Vorsorge ist. Jedoch wissen wir, wie schwierig es sein kann, den Überblick über alle notwendigen Schritte zu behalten. Die Komplexität des Themas und die Vielzahl an zu treffenden Maßnahmen können überwältigend wirken. Im folgenden Artikel erfahren Sie Schritt für Schritt, wie Sie sich und Ihre Familie richtig absichern - so können Sie sicher sein, dass an alles gedacht ist.

Ihre Vorsorge-Checkliste zum Abhaken können Sie hier kostenlos herunterladen (->)

Schritt für Schritt für den Notfall abgesichert

Notfälle können unvorhersehbar auftreten und erfordern schnelle, effektive Maßnahmen, insbesondere wenn die betroffene Person nicht ansprechbar ist. In solchen Situationen ist es entscheidend, im Voraus klare Regelungen zu treffen, um Angehörige zu entlasten und eine Versorgung sicherzustellen, die Ihren Wünschen entspricht. Diese Regelungen sollten Sie treffen bevor es zu spät ist:

  • Patienten­verfügung (->): Klarheit über Ihre medizinischen Behandlungs­wünsche im Notfall schaffen.
  • Vorsorge­vollmacht(->): Bestimmung einer Vertrauensperson für den Fall eigener Handlungsunfähigkeit.
  • Bank­vollmacht: Sicherstellung, dass Bevollmächtigte im Ernstfall Bankgeschäfte regeln können.
  • Zentrales Vorsorge­register (->): Registrierung von Verfügungen für einen schnellen Zugriff von Behörden.
  • Notfallkarte (->): Ihre Vorsorge­dokumente jederzeit digital abrufbar – für Ihre Angehörigen und medizinisches Personal.

Unterstützung im Pflege­fall erhalten

Pflege­situationen können plötzlich eintreten oder sich schleichend entwickeln, doch unabhängig vom Zeitpunkt ist frühzeitiges Handeln von entscheidender Bedeutung. Die meisten Menschen neigen dazu, sich zu spät um einen Pflege­grad und finanzielle Unterstützung durch die Pflege­kasse kümmern - so bleiben in Deutschland jährlich etwa 12 Milliarden Euro an Pflege­leistungen ungenutzt.

  • Pflege­wünsche (->): Festhalten individueller Vorstellungen zur Pflege in einer Verfügung.
  • Pflege­grad (->): Berechnung und Beantragung finanzieller Unterstützung durch die Pflege­kasse.

Im Todesfall kein Chaos hinterlassen

In einer ohnehin emotionalen Situation stehen Angehörige oft vor vielen ungeklärten Fragen. Die folgenden Regelungen helfen Ihnen dabei, Angehörige im Ernstfall zu entlasten, Vermögensangelegenheiten zu klären und einen würdevollen Abschied zu ermöglichen:

  • Testament (->): Sicherstellung, dass Ihr Vermögen gemäß Ihren Wünschen verteilt wird.
  • Bestattungs­verfügung (->): Festlegung der Bestattungsmodalitäten und finanziellen Aspekte.
  • Finanzierung der Bestattung (->): Planung und Sicherstellung der Finanzierung der Bestattungskosten.
  • Nachlass­informationen (->): Dokumentation und Sicherung wichtiger Unterlagen und digitaler Informationen.
  • ggf. Sorgerechts­verfügung (->): Bestimmung des Sorgerechts für minderjähriger Kinder im Falle des Todes der Eltern.

Hier geht’s zum Download

Um Ihnen die Planung zu erleichtern, bietet Afilio eine detaillierte und leicht verständliche Vorsorge-Checkliste zum Download an. Hier können Sie die Checkliste herunterladen und direkt mit Ihrer persönlichen Vorsorge­planung beginnen.

Neben der Vorsorge selbst ist es wichtig, dass Sie sämtliche Informationen mit Ihren Angehörigen teilen und ein gemeinsames Verständnis schaffen. In unserem Artikel erhalten Sie hilfreiche Tipps, wie Sie schwierige Themen in der Familie ansprechen können.

Copyright: foodandcook, Shutterstock

Wenn Sie sich nicht mehr versorgen können oder wollen, alleinstehend oder vorübergehend auf Hilfe angewiesen sind – etwa durch Unfall oder Krankheit – können mobile Menüdienste die Lösung sein. Aber wie gesund ist das Essen? Wir haben nachgefragt.

In Deutschland bieten etwa 2.500 Dienste Essen auf Rädern an – darunter private Unternehmen und Wohlfahrtsverbände, aber auch manche Gasthöfe, Pflege­heime oder Kranken­häuser in der Region. Wichtig zu wissen: Nicht alle Anbieter kochen selbst. Sie arbeiten mit Großunternehmen wie Apetito zusammen, die das Essen zum Teil auch ausliefern. Häufig werden Halbfertigprodukte verwendet. Lange sollten Speisen nicht warmgehalten werden, daher sind drei Varianten für Essen auf Rädern gängig:

  1. Am selben Tag gekocht und warmgehalten.
  2. Bis zu fünf Tage vorgekocht, auf unter drei Grad gekühlt und vor der Lieferung erwärmt.
  3. Tiefgekühlt und vom Anbieter oder Kunden selbst erwärmt.

Der Vorteil bei der Tiefkühlung: Das Essen ist hygienisch, monatelang haltbar und es bleiben mehr Vitamine erhalten als bei langen Wärmezeiten.

Zu viel Salz, Fett und Kalorien

Eine gesunde Ernährung enthält viel Gemüse, Obst, Vollkorn, Hülsenfrüchte und nicht jeden Tag Fleisch. Kunden und Angehörige fragen sich daher, wie die Qualität von Essen auf Rädern ausfällt. Bisherige Tests zeigen, dass häufig zu viel Salz verwendet wird, der Vitamingehalt eher gering ausfällt, die Wärmezeiten zu lang sind und zu viele Süßspeisen angeboten werden.

Die Stiftung Warentest hat 2011 sechs Menüdienste in Berlin getestet. Die gute Nachricht: Krankmachende Keime wurden nicht gefunden. Es gab aber Verbesserungsbedarf bei der Nährstoffzusammensetzung des Essens. Es enthielt meist zu viel Fett, Salz und Kalorien.

Auch die Verbraucherzentrale Berlin hat sich 2023 verschiedenen Angebote angeschaut. Ihr Fazit: zu viel Fleisch und zu wenig Kennzeichnung, etwa bei Allergenen, Beilagen, Alkoholverwendung oder Fleischarten. Dabei hat die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) Qualitätsstandards für Essen auf Rädern und in Senioreneinrichtungen festgelegt, um die Verpflegung älterer Menschen gesund und nachhaltig zu gestalten. Doch diese werden bisher nur unzureichend umgesetzt.

Folgendes wird von der DGE gefordert:

  • Das Essen sollte kalorienarm, reich an Nährstoffen und nur wenig gesalzen sein.
  • In einem Zeitraum von vier Wochen sollten sich Gerichte nicht wiederholen.
  • Pro Tag sollten mindestens zwei Gerichte zur Auswahl stehen, eines davon fleischlos.
  • Frische Salate, Obst, vegetarische Kost und Mini-Portionen sollten angeboten werden.
  • Die wichtigsten Allergene sollten im Speiseplan gekennzeichnet sein.
  • Auf religiöse Besonderheiten sollte eingegangen und Fleischarten angegeben werden.

Achtung Aluminium

Ein weiterer Gesundheits­aspekt ist die Verpackung des Essens. Besonders unbeschichtete Menüschalen aus Aluminium können bedenklich sein. Es ist möglich, dass sich Aluminiomionen daraus lösen und ins Essen übergehen. Fragen Sie also vor der ersten Bestellung nach, ob Aluschalen verwendet werden bzw. ob Schalen mit Alu beschichtet sind.

Worauf können Sie sonst achten?

Wenn Sie besondere Bedürfnisse haben, fragen Sie nach Spezialessen, etwa für Diabetiker. Bitten Sie um ein Probeessen und vergleichen Sie bestenfalls mehrere Anbieter, bevor Sie sich entscheiden. Fragen Sie nach Lieferzeiten und Extrakosten an Wochenenden. Fordern Sie Infomaterial an oder suchen Sie nach Bewertungen im Internet.

Bitten Sie gegebenenfalls um eine Styroporbox für zuhause, um das Essen warm zu halten. Salzen Sie wenn möglich nicht nach bzw. kosten Sie zuerst, bevor Sie nachsalzen. Bewahren Sie Reste maximal bis abends und nur gekühlt auf, damit Keime keine Chance haben.

Unser Tipp: Trinken Sie ausreichend zu den Mahlzeiten, denn Flüssigkeitsmangel kann zu Verdauungs- oder Kreislaufproblemen führen. Daher sind Eintöpfe auch eine gute Wahl, denn sie liefern neben kalorienarmem Gemüse auch reichlich Flüssigkeit.

Qualität, Service und Preis können je nach Anbieter enorm variieren, daher lohnt sich ein Vergleich. Die Verbraucherzentrale hat eine Checkliste zur Auswahl eines Menüdienstes zusammengestellt, die Sie unter diesem Link finden.

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