Hundeversicherung: Wie Sie Ihren Liebling schützen sollten
- Die Hundekrankenversicherung kommt für Tierarztkosten auf.
- Die Hundehaftpflicht zahlt für Schäden, die Ihr Vierbeiner anrichtet.
- Beide Versicherungen eignen sich für alle Hunderassen und können oft schon im Welpenalter abgeschlossen werden.
Haustiere sind Familienmitglieder und begleiten ihre Menschen oft einen Großteil des Lebens.
Besonders Hunde können ein stattliches Alter erreichen und sollten dementsprechend auch abgesichert werden. Nicht nur für den Fall, dass beim Rumtoben etwas kaputt geht, sondern auch für Personenschäden sowie ernste Erkrankungen und Operationen. Als Tierhalter haben Sie die Möglichkeit, eine Haftpflichtversicherung sowie eine Krankenversicherung für Ihren Hund abzuschließen.
Was ist eine Hundehaftpflichtversicherung?
Die Hundehaftpflicht springt ein, wenn Schäden an Sachen oder Personen entstehen, die maßgeblich durch Ihren Hund verursacht wurden. Sie können sie meist schon für wenige Euro im Monat abschließen.
Das sollte die Versicherung abdecken:
- Versicherungssumme zwischen 5 und 50 Millionen Euro
- Weltweiter Versicherungsschutz
- Schutz bei Führen ohne Leine
- Forderungsausfalldeckung (Die Versicherung zahlt z. B. bei Biss von einem anderen Hund, wenn dessen Halter keine Versicherung hat)
Wer braucht eine Hundehaftpflichtversicherung?
In den Bundesländern Berlin, Hamburg, Niedersachsen, Sachsen-Anhalt, Schleswig-Holstein sowie Thüringen sind Hundehaftpflichtversicherungen bereits vom Gesetzgeber vorgeschrieben. In allen anderen Bundesländern ist sie nicht oder nur für bestimmte Rassen verpflichtend, aber grundsätzlich für alle Hundehalter sinnvoll. Denn selbst kleine Hunde können großen Schaden anrichten.
Fallbeispiel:
Sie sind mit Ihrem Hund unterwegs und laufen an einer viel befahrenen Straße entlang. Plötzlich hören Sie einen Knall. Ihr Hund erschrickt und rennt los. Bevor Sie reagieren können, rennt er bereits auf die Straße und kreuzt den Weg eines Radfahrers. Dieser stürzt und verletzt sich. In diesem Fall springt die Hundehaftpflichtversicherung ein.
Wichtig: Die private Haftpflichtversicherung kommt nicht für Schäden durch Hunde auf!
Wird durch ein Tier ein Mensch getötet oder der Körper oder die Gesundheit eines Menschen verletzt oder eine Sache beschädigt, so ist derjenige, welcher das Tier hält, verpflichtet, dem Verletzten den daraus entstehenden Schaden zu ersetzen. Die Ersatzpflicht tritt nicht ein, wenn der Schaden durch ein Haustier verursacht wird, das dem Beruf, der Erwerbstätigkeit oder dem Unterhalt des Tierhalters zu dienen bestimmt ist, und entweder der Tierhalter bei der Beaufsichtigung des Tieres die im Verkehr erforderliche Sorgfalt beobachtet oder der Schaden auch bei Anwendung dieser Sorgfalt entstanden sein würde.
Wofür brauche ich eine Hundekrankenversicherung?
Die Hundekrankenversicherung kommt für Tierarztleistungen auf wie Operationen, Medikamente und Untersuchungen. Auch wenn Ihr Hund sich lange bester Gesundheit erfreut, kann es spätestens im Alter zu kostspieligen und behandlungsintensiven Erkrankungen kommen. Die Kosten hierfür können sich viele Hundehalter nicht leisten – zu Lasten der Tiere.
Fallbeispiel:
Ihr Hund stürzt und muss wegen einer Knochenfraktur behandelt werden. Mehrere Operationen stehen an, Schmerzmittel sowie Ultraschalluntersuchungen kommen hinzu.
Neben dem Stress und der Sorge um Ihren Hund, müssen Sie sich auch um die Kosten von mehreren tausend Euro für die Behandlungen kümmern.
Hier sind Sie auf der sicheren Seite, wenn Sie eine Versicherung abschließen und sich ganz auf Ihren Vierbeiner konzentrieren können. Denn die Versicherung zahlt sowohl bei Notfallbehandlungen als auch bei geplanten Eingriffen.
Welche Tarifarten gibt es?
Sie haben die Wahl zwischen einer reinen OP-Versicherung und einer Krankenvollversicherung. Die OP-Versicherung deckt nur die Kosten im Rahmen eines Eingriffs ab. Die Vollversicherung kommt auch für allgemeine Tierarztkosten wie Impfung und Kastration auf.
Das sollte die Versicherung abdecken:
- Freie Tierarztwahl
- Auslandsschutz
- Operationen inkl. Narkose und Nachsorge
- Stationärer Aufenthalt
- Medikamente
- Verbands- und Heilmittel
- Diagnostische Verfahren wie CT, Ultraschall
- Allgemeine Tierarztkosten (nur bei Krankenvollversicherung)
Die Kosten für eine Hundekrankenversicherung hängen vom Umfang der enthaltenen Leistungen sowie dem Alter des Hundes ab und belaufen sich auf 20 - 120 Euro im Monat.