In 5 Schritten abgesichert - Schritt 4: Kein Chaos hinterlassen
Willkommen zum vierten Teil der fünfteiligen Serie "In 5 Schritten abgesichert". Schritt für Schritt zeigen wir Ihnen, wie Sie für sich und und Ihre Liebsten optimal vorsorgen. In diesem Beitrag widmen wir uns der Frage "Wie kann ich sicherstellen, dass meinen Hinterbliebenen im Ernstfall alle Informationen zur Verfügung stehen, um handlungsfähig zu sein?". Hier ein Überblick über alle Themen, die bisher behandelt wurden, und was Sie noch erwartet:
- Schritt 1: Medizinische Wünsche festlegen – mit der Patientenverfügung
- Schritt 2: Rechtliche Vertretung im Ernstfall bestimmen – mit der Vorsorgevollmacht
- Schritt 3: Nachlass planen – Testament ohne Kopfschmerzen
- Schritt 4: Kein Chaos hinterlassen – Nachlassinformationen teilen (<- dieser Beitrag)
- Schritt 5: Unterstützung finden – im Pflege- und Todesfall
Kein Chaos hinterlassen – Nachlassinformationen teilen
Ein Testament regelt für den Todesfall, wie der Nachlass verteilt wird. Doch vorher müssen sich Hinterbliebene um zahlreiche Dinge kümmern, Entscheidungen treffen und wichtige Dokumente und Passwörter suchen. Damit fühlen sich viele überfordert und allein gelassen.
Der Schmerz und die Lücke, die ein Verstorbener hinterlässt, sind enorm groß. In dieser Zeit der Trauer gilt es jedoch, die Beerdigung zu organisieren, Dokumente zusammenzusuchen, Verträge zu kündigen und und und. Auch Frau M. muss nach dem Tod ihres Mannes funktionieren. Sie findet ein Beerdigungsinstitut in der Nähe und erfährt dort, was sie alles an Unterlagen braucht. Doch wo findet sie diese? Ihr Mann hat sich immer um den Papierkram gekümmert. Nun muss sie lange suchen, bis sie die nötigen Urkunden gefunden hat.
Auch die Fragen des Bestatters überfordern Frau M.: Feuer- oder Erdbestattung? Aufbahrung oder nicht? Welche Musik? Wer soll reden? Und vor allem: Wie soll sie das bezahlen? Über 40 Jahre hat sie mit ihrem Mann alles besprochen. Nun muss sie die Entscheidungen allein treffen und ist sich unsicher, was ihr Mann gewollt hätte. Dann das nächste Problem: Als Frau M. die E-Mails ihres Mannes abrufen will, muss sie feststellen, dass ihr dafür das Passwort fehlt. Auch zu Online-Konten, Abos und Netzwerken wie Facebook hat sie keinen Zugang. Schmerzlich wird Frau M. bewusst, wie sehr sie sich auf ihren Mann verlassen hat.
Was kann ich zu Lebzeiten tun?
Niemand überblickt, welche Informationen und Unterlagen Angehörige im Todesfall dringend brauchen. Aber zuliebe der Hinterbliebenen ist es wichtig, Nachlassinformationen und Bestattungswünsche rechtzeitig zusammenzutragen, damit die belastende und zeitraubende Suche danach entfällt. So unterstützen Sie Ihre Liebsten enorm und sorgen für Klarheit – auch über Ihre Wünsche. Klären Sie auch finanzielle Fragen zur Beerdigung im Vorfeld.
Wie lege ich Nachlassinformationen an?
Mit Afilio müssen Sie sich keine Gedanken machen, dass im Todesfall wichtige Dokumente oder Informationen fehlen. Es ist an alles gedacht. Sie können in einer Bestattungsverfügung online Ihre Wünsche und Informationen zur Beerdigung festhalten. Sollen Angehörige selbst über Details entscheiden, können Sie auch das verfügen.
Haben Sie noch minderjährige Kinder, füllen Sie auf jeden Fall die Sorgerechtsverfügung aus. Bei den Verfügungen werden Sie Schritt für Schritt durch das Dokument geführt und beantworten einfache Fragen, ohne dass Sie sich über Formulierungen oder rechtliche Dinge Gedanken machen müssen. Sie können die Dokumente jederzeit online bearbeiten, sollten sich Ihre Situation oder Ihre Vorstellungen ändern.
Im digitalen Notfallordner tragen Sie alle Nachlassinformationen an einem Ort zusammen. Hier können Sie Dokumente, Vorsorgedokumente und Urkunden, alle Versicherungen und Infos zu Bankkonten und Depots hinterlegen. Auch Pflegewünsche für den Notfall haben hier ihren Platz. Und ganz wichtig: Denken Sie auch an Ihren digitalen Nachlass.
Zum digitalen Nachlass zählen Konten, etwa ein Facebook-Konto mit geposteten Inhalten, Likes und Fotos. Aber auch Nachrichtenverläufe in Messengern wie WhatsApp, Bilder auf Instagram, Konten bei Online-Shops, E-Mail-Postfächer und gespeicherte Daten auf sämtlichen Endgeräten – Laptop, Handy etc. – zählen dazu. Die Menge an Daten wird mit der Zeit immer größer. Viele bleiben auch nach dem Tod beim jeweiligen Anbieter gespeichert.
Wichtig zu wissen: Alle Rechte und Pflichten aus online geschlossenen Verträgen und Nutzerkonten gehen auf die Erben über. Sie müssen also auch mögliche Kosten übernehmen.
Mit Afilio können Sie aktiv über Ihren digitalen Nachlass entscheiden und ausgewählten Angehörigen mitteilen, an welchem sicheren Ort sie sich Ihre Passwörter befinden.
Übrigens: Eine Studie des Cybersicherheitsunternehmens NordPass aus dem Jahr 2024 zeigt, dass ohne nötige Vorkehrungen die Privatsphäre eines Verstorbenen im Netz nur schwer zu schützen ist. Nur ein Drittel der beliebtesten Onlinedienste stellt spezielle Informationen zu den Konten verstorbener Nutzer bereit. Es sind oft komplexe und unübersichtliche Verfahren nötig, es müssen bis zu 20 Dokumente ausgefüllt werden und es fallen Kosten an.
Wie teile ich Nachlassinformationen?
Manche Menschen haben einen Nachlassordner aus Papier angelegt, der sich in ihrem Zuhause befindet. Leider wissen Angehörige wie Kinder oft nicht, dass es diesen überhaupt gibt oder wenn dann nicht, wo sich dieser genau befindet. Leben die Angehörigen in einer anderen Stadt oder sogar einem anderen Land, haben sie keinen sofortigen Zugriff auf wichtige Dokumente und Informationen. Ein Nachlassordner macht also nur Sinn, wenn er auch verfügbar und aktuell ist – also auf einfachstem Wege geteilt wird.
Nachlassinformationen mit Afilio freigeben
Afilio ermöglicht Ihnen eine flexible Freigabe Ihres Notfallordners. Sie können einen oder mehrere Kontakte angeben und entscheiden, wer welche Themengebiete einsehen darf. Vielleicht möchten Sie die Vorsorgedokumente mit Ihrer Frau teilen, die Informationen zu Digitalem aber mit Ihrem Sohn und die Bestattungswünsche mit Ihrer Tochter. Die Freigabeberechtigungen können Sie auch jederzeit ändern.
Und so geht’s: Über einen Link können Ihre Kontakte die von Ihnen freigegebenen Inhalte im Notfallordner einsehen. Änderungen können diese nicht vornehmen. Wenn einer Ihrer Kontakte Ihren Notfallordner einsieht, werden Sie von Afilio per E-Mail benachrichtigt.
Es bleibt für Sie das gute Gefühl, dass an alles gedacht ist, im Todesfall keine Fragen offen bleiben und Ihre Liebsten von Ihnen maximale Unterstützung bekommen – auch wenn Sie nicht mehr unter ihnen sind. Dabei geht es nicht nur um Dokumente: Zu wissen, dass sie noch ein letztes Mal Ihre Wünsche erfüllen dürfen, ist für Hinterbliebene ein großer Trost.
Schritt 4 in der Praxis: Nachlassinformationen teilen
- Bestattungsverfügung erstellen
- Nachlassinformationen zusammentragen
- Digitalen Notfallordner anlegen
- Pflegewünsche festhalten
- Ordner und Verfügungen für Kontakte freigeben
- Dokumente und Informationen aktuell halten
Vorsorge bedeutet aber nicht nur, wichtige Dokumente anzulegen und bereitzustellen sowie Ihre Wünsche rechtzeitig zu formulieren. Vorsorge heißt auch, dass Sie auf einen Pflegefall oder Todesfall vorbereitet sind: Sie wissen, was im Ernstfall zu tun ist, wo Sie Leistungen einfach beantragen und wie Sie Hilfe und Unterstützung bekommen. In Schritt 5 erfahren Sie mehr.
In 5 Schritten abgesichert – Alle Artikel
-
Schritt 1: Medizinische Wünsche festlegen – mit der Patientenverfügung
-
Schritt 2: Rechtliche Vertretung im Ernstfall bestimmen – mit der Vorsorgevollmacht
-
Schritt 4: Kein Chaos hinterlassen – Nachlassinformationen teilen (<- dieser Beitrag)